Dortmund (AP) Der Textildiscounter Kik soll über längere Zeit regelmäßig
die Finanzlage seiner Mitarbeitern überprüft haben. Die Staatsanwaltschaft
Dortmund ermittelt gegen das Unternehmen wegen eines möglichen Verstoßes
gegen das Bundesdatenschutzgesetz, wie eine Sprecherin der Anklagebehörde
am Mittwoch auf Anfrage sagte. Sie bestätigte damit einen Bericht des
Westdeutschen Rundfunks. Auslöser der Ermittlungen sei eine Anzeige der
nordrhein-westfälischen Datenschutzbeauftragten gewesen. Kik teilte mit,
man wolle bis zur juristischen Klärung des Sachverhaltes keine weitere
Stellungnahme abgeben. Dem Bericht zufolge hatte Kik über längere Zeit bei
der Wirtschaftsauskunftei Creditreform Auskünfte über die Bonität seiner
Mitarbeiter eingeholt. Damit habe sichergestellt werden sollen, dass
Mitarbeiter «mit negativen Einträgen nicht in sensiblen Arbeitsbereichen
eingesetzt werden», zitierte der Sender das Unternehmen. Dazu gehöre etwa
die Arbeit an der Kasse. Mittlerweile finde eine Abfrage aller Mitarbeiter
«nicht mehr» statt.Die Staatsanwaltschaft sieht sich derzeit noch «weit
entfernt» von einer Bewertung der Vorgänge. Man wolle die Sache nun prüfen
und die Argumente hören - unter anderem müsse geklärt werden, welche Daten
genau erhoben worden seien und ob es dafür ein besonderes Interesse gegeben
habe. Von einer «großen Geheimhaltung» könne bei dem Geschehen bei Kik
jedenfalls nicht die Rede sein.© 2009 The Associated Press. Alle Rechte
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Saturday, May 23, 2009
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